Räumliche Verbreitung der Hexenverfolgung im Erzstift Köln Autor der Seite: Heiko Breuer |
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Geläufig
wird das Hexenprozess-Verfahren gegen Katharina Henot als Initialzündung
für die Hexenverfolgung in der gesamten Region um Köln gesehen. Tatsächlich
war die darauf folgende Prozesswelle so außerordentlich, dass aufgrund
der nun einsetzenden massiven Verfolgung die Prozesskosten in die Höhe
schnellten und darüber öffentlich debattiert werden musste. Allerdings
kam es in einigen Gegenden des Kölner Erzstifts
schon in den
vorausgehenden Jahrzehnten immer wieder zu Verfahren und Aburteilungen in
nicht unbeträchtlichem Umfang. Fragt man nach einem räumlichen Muster der Hexenverfolgungen, welches dazu beiträgt den Ursachen für die große Verfolgungswelle ab den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts auf den Grund zu gehen, so sieht man sich zunächst einer schwierigen Quellenlage gegenübergestellt. Thomas P. Becker äußert in seinem Aufsatz „Hexenverfolgung im Erzstift Köln“ unter anderem die vage Vermutung, dass zu Anfang des 17. Jahrhunderts ein Zusammenhang zwischen Konvention und Hexenprozess- wellen gebe. So weisen diejenigen jülichen Städte Prozesswellen auf, deren Mauern reformatorische Gemeinden umschließen. Dies mag für die jülichen Städte zutreffen, ein Blick auf die Karte lässt aber zumindest eine weitere Vermutung zu. Auffallend ist hierbei, dass vor allem der Bereich südlich von Köln ein deutliches Zentrum der Hexenverfolgung zu sein scheint. Die Ämter Nürburg und Hardt, die Herrschaft Wehr, sowie Ahrweiler sind allesamt dadurch geprägt, dass sie in der Eifel verortet sind und dadurch einen ländlichen Charakter aufweisen. Quelle: Hexenverbrennung in Altheim/Horb, Sammlung Wickiana, Zürich, 16. Jh. |
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Weiterführende Links: Hexenverfolgung
im Erzbistum Jülich Peter Binsfeld, Tractat von der Bekanntnus der Zauberer und Hexen |
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